Johanna schluckte schwer, atmete etwas stockend, als wieder Tränen ihre Wangen hinab rannen. Auch eine seiner Eigenschaften. Warum weinte sie immer so viel mit ihm? Aber was nun? Sollte sie einfach die Augen geschlossen halten und warten, bis er ging? Das klang gut. Sie wusste nicht, ob sie ihm dabei zusehen wollte, wie er von ihr ging. Vielleicht würde sie ihm in solch einem Fall ja doch folgen. Nein, sie würde die Augen geschlossen halten, warten, bis er sie alleine ließ. Sie wartete, Schritte zu hören, zu spüren, wie er sich entfernte, aber es passierte nicht. Stattdessen legten sich seine Hände auf ihre Hüften.
Er zog sie an sich, gegen seinen wunderbaren Körper und küsste sie. Einen Moment schluchzte sie leise auf, und küsste ihn dann ebenfalls, leidenschaftlich, mit all der Sehnsucht, die sie mit sich herum getragen hatte, seit sie ihn verlassen hatte. Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals, sie klammerte sich an ihn, als hinge ihr totes Leben davon ab. Es war schon komisch wie sie von Würgen eine 180° Drehung zu leidenschafltichem Küssen gemacht hatte, aber sie bevorzugte diese Variante um einiges mehr.